In einer Studie von Kevin Hall et al. erhielten 20 Erwachsene mit stabilem Gewicht (BMI 27) für 2 Wochen entweder eine hochverarbeitete oder eine unverarbeitete Ernährung ohne Mengenbeschränkungen. Beide Diäten waren in Kaloriendichte und Makronährstoffen vergleichbar, die Probanden durften so viel essen, wie sie wollten, sie waren stationär als „PatientInnen“ an der Metabolic Clinical Research Unit (MCRU) am NIH Clinical Center in Bethesda.
Die Gruppe mit der hochverarbeiteten Ernährung nahm in diesem Zeitraum etwa 500 Kalorien pro Tag mehr zu sich, unter anderem auch durch ein schnelleres Esstempo. Dieser Kalorienüberschuss führte in derselben Gruppe zu einer durchschnittlichen Gewichtszunahme von 0,9kg Körpergewicht in 14 Tagen, während die Gruppe der unverarbeiteten Diät etwa 0,9kg an Gewicht verlor.
Was sind UPFs (ultra-processed foods)? Manche sagen dazu auch food like substances…
(Das esse ich doch nicht!) Doch! Ziemlich vieles: von Chips, Keksen über Fertiggerichte, manchmal aber sogar Brot! Ein Blick auf die Zutatenliste reicht – wenn sie lange ist, man es zuhause nicht zubereiten könnte und viele Zutaten unaussprechlich sind, ist es ein UPF. Ausserdem kann man UPFs meistens sehr schnell ohne viel kauen essen und sie sind oft so lecker, dass man die ganze Packung fertig isst, obwohl man eigentlich nicht wollte…
Lunchables sind für mich der Inbegriff von UPFs: https://www.lunchables.com/parents
Weitere Tips zum Thema:
Michael Pollan – viele tolle Bücher, ua. 64 Grundregeln Essen, Lebensmittel etc.. Sein Vorschlag für gesunde Ernährung: Eat Food. Not too much. Mostly Plants
Natacha Oceane 1 Woche auf UPF-Ernährung
Book Review NY Times – Ultraprocessed People
Anteil UPFs in der Ernährung amerikanischer Jugendlicher
The Guardian: How ultra-processed food took over your shopping basket-brazil-carlos-monteiro